Lymphdrainage bei Thrombose

Lymphdrainage bei Thrombose

Die manuelle Lymphdrainage ist eine effektive Therapiemethode, um Schwellungen und Beschwerden nach einer Thrombose zu reduzieren. Doch ab wann ist es sicher, mit der Lymphdrainage zu beginnen? In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Informationen dazu für Sie zusammengefasst und geben Ihnen einen Überblick über die empfohlenen Zeitpunkte für den Einsatz der Lymphdrainage nach einer Thrombose.

Die wichtigsten Informationen zu Thrombose und Lymphdrainage

Eine Thrombose ist eine Gefässerkrankung, die entsteht, wenn sich ein Blutgerinnsel in einer Vene bildet, meistens in den Beinen. Die Auswirkungen können Schwellungen, Schmerzen und andere Komplikationen sein, und sie kann sowohl oberflächliche als auch tiefe Venen betreffen. Eine solche Erkrankung erfordert in der Regel eine umfassende medizinische Betreuung.

Die Lymphdrainage, eine spezialisierte Massagetechnik, spielt eine wichtige Rolle in der Nachsorge nach einer Thrombose. Ihr Hauptziel ist es, den Lymphfluss im Körper zu stimulieren. Durch diese Technik werden Schwellungen reduziert, das lymphatische System entlastet und der Abtransport von Flüssigkeiten und Toxinen gefördert. Dies ist besonders wichtig, da Schwellungen nach einer Thrombose häufig auftreten.

Die manuelle Lymphdrainage wird oft als integraler Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) eingesetzt. Diese umfassende Therapie zielt darauf ab, verschiedene physiologische Systeme des Körpers zu unterstützen und wiederherzustellen. Durch die Integration der Lymphdrainage in die KPE kann eine umfassende Behandlung gewährleistet werden, die darauf abzielt, sowohl die akuten Symptome als auch die Langzeitfolgen einer Thrombose zu bewältigen. Die Anwendung dieser therapeutischen Massnahmen sollte jedoch immer unter professioneller Anleitung und nach Rücksprache mit einem qualifizierten medizinischen Fachpersonal erfolgen.

Ab wann ist eine Lymphdrainage nach Thrombose möglich?

Die Entscheidung, mit der Lymphdrainage nach einer Thrombose zu beginnen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Thrombose, der Lokalisation und dem Fortschritt der Erkrankung. Es ist wichtig, dass Sie vor Beginn der Lymphdrainage Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Therapeuten halten, um festzustellen, ob die Behandlung für Sie geeignet ist.

Bei einer Thrombose im Bein, sei es in den tieferen oder den oberflächlichen Venen, ist es in der Regel sicher, mit der Lymphdrainage etwa vier Wochen nach der Diagnosestellung zu beginnen. Dieser Zeitraum ermöglicht es dem Blutgerinnsel, sich zu stabilisieren und an der Venenwand zu haften. Eine Duplexsonographie (eine Untersuchungsmethode, die Ultraschall- und Doppler-Technologien kombiniert) sollte vor der Aufnahme der Lymphdrainage durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das Blutgerinnsel stabil ist und keine akute Gefahr einer Embolie besteht.

Für Thrombosen an anderen Körperstellen, wie dem Arm oder im Beckenbereich, gibt es keine festen zeitlichen Richtlinien. Hier ist eine individuelle Bewertung durch den Arzt oder Therapeuten erforderlich. Eine Duplexsonographie wird auch hier empfohlen, um den Zustand des Blutgerinnsels zu beurteilen und die Sicherheit der Lymphdrainage zu gewährleisten. Eine enge Abstimmung mit dem medizinischen Fachpersonal ist dabei von besonderer Bedeutung, um eine sichere und effektive Anwendung dieser Therapie zu gewährleisten.

Wann sollte bei Thrombose auf eine Lymphdrainage verzichtet werden?

Bei Verdacht auf eine akute Thrombose sollte keine manuelle Lymphdrainage durchgeführt werden. Das liegt daran, dass die angeregte Blutzirkulation das Blutgerinnsel weiter transportieren könnte, was zu einer Lungenembolie führen könnte. In diesem Fall wird in der Regel neben der medikamentösen Therapie auch eine Kompressionstherapie mittels Verbänden oder elastischen Strümpfen empfohlen. Zudem können sich Physiotherapie und Krankengymnastik günstig auf Schmerzen und Schwellungen auswirken. Auch diese erhalten Sie bei uns in der Physio Station.

Nachdem das Gerinnsel medizinisch entfernt wurde, kann die Lymphdrainage aber als unterstützende Therapie dienen. Sie fördert den Abtransport von Flüssigkeiten und verhindert Stauungen, was besonders in der Nachbehandlung sinnvoll ist. 

Auch bei unbehandelten Tumorerkrankungen, akuten Venenentzündungen (Thrombophlebitis), Infektionskrankheiten und dekompensierten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sollten Patienten vor Beginn der Behandlung Rücksprache mit ihrem Arzt oder Therapeuten halten, um sicherzustellen, dass die Lymphdrainage für Sie geeignet ist und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Melden Sie sich gerne dazu jederzeit bei uns in der Physio Station. Unsere Therapeuten stehen Ihnen stets bei allen Fragen und Anliegen bereit.

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Über den Author
Alvaro
Alvaro ist in der Physio Station Schlieren als Physiotherapeut tätig. Seine Schwerpunkte sind Manuelle Therapie, Manuelle Lymphdrainage, Medical Taping und Beckenbodentherapie.
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