Meniskusriss-Behandlung

Meniskusriss-Behandlung

Der Meniskusriss ist eine häufige Knieverletzung, die bei sportlichen Aktivitäten oder durch altersbedingte Abnutzung auftreten kann. Es handelt sich um einen Riss in den halbmondförmigen Knorpelscheiben, die zwischen dem Oberschenkel- und dem Unterschenkelknochen im Kniegelenk sitzen. Die richtige Behandlung eines Meniskusrisses hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Risses, dem Alter des Patienten und den individuellen Beschwerden. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten für einen Meniskusriss genauer vor.

Was passiert bei einem Meniskusriss?

Der Meniskus ist eine Struktur im Kniegelenk, die zwischen dem Oberschenkel- und dem Unterschenkelknochen liegt. Er besteht aus zwei halbkreisförmigen Teilen, die in ihrer Beschaffenheit einem Knorpel ähneln, aber dennoch einige Unterschiede aufweisen. Jedes Kniegelenk hat zwei Menisken: einen auf der Innenseite (medial) und einen auf der Aussenseite (lateral).

Der Meniskus ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die sich in ihrer Durchblutung unterscheiden. Der äusserste Bereich, auch als „rote Zone“ bekannt, ist gut durchblutet, während der innerste Bereich, die „weisse Zone„, kaum oder gar nicht durchblutet ist. Die Hauptaufgabe des Meniskus ist es, die Unregelmässigkeiten zwischen Oberschenkel- und Unterschenkelknochen auszugleichen und so eine gleichmässige Druckverteilung, passive Stabilität und Propriozeption (das Bewusstsein über die Position des eigenen Körpers im Raum) im Kniegelenk zu ermöglichen. Darüber hinaus spielt der Meniskus eine Rolle im Stoffwechsel des Kniegelenks, was für dessen Gesundheit wichtig ist. Die Menisken bewegen sich zudem, wenn das Knie gebeugt oder gestreckt wird.

Ein Meniskusriss kann durch plötzliche Drehbewegungen oder übermässigen Druck auf das Kniegelenk entstehen, was oft beim Sport oder bei stark belastenden Tätigkeiten der Fall ist. Weitere Risikofaktoren, die die Entstehung eines Meniskusrisses fördern, sind Alter, degenerative Veränderungen oder Übergewicht, da der Meniskus mit der Zeit an Elastizität verliert. Berufliche Aktivitäten, die wiederholte Belastungen des Knies erfordern, können ebenfalls das Risiko für Meniskusrisse erhöhen.

Symptome und Diagnose eines Meniskusrisses

Nicht jeder Meniskusriss führt jedoch zu Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen. Studien haben gezeigt, dass Meniskusrisse teilweise zum normalen Alterungsprozess gehören und oft keine Beschwerden verursachen. Zum Beispiel haben 36 % der Menschen ohne Kniebeschwerden ebenfalls Meniskusrisse. Bei älteren Menschen können diese durch die Abnahme der Flexibilität und Härte des Meniskusgewebes im Alter entstehen.

Wenn Symptome auftreten, sind häufige Anzeichen Schmerzen im Knie, Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und ein knackendes Geräusch bei der Verletzung. In schweren Fällen kann es zur Blockade des Kniegelenks kommen, wodurch das Knie nicht vollständig gestreckt werden kann. Die Diagnose eines Meniskusrisses erfolgt durch körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT), um die genaue Lage und Grösse des Risses zu bestimmen.

Kategorisierung von Meniskusrissen

Meniskusrisse lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen:

1. Traumatische Meniskusrisse: Treten oft bei jüngeren Menschen durch Sport oder plötzliche Bewegungen auf und gehen häufig mit anderen Verletzungen wie beispielsweise einem Kreuzbandriss einher. Traumatische Meniskusrisse äussern sich meist durch Beschwerden wie Schmerzen, Instabilität und Schwellungen. Aussehen können traumatische Meniskusrisse wie folgt:

2. Degenerative Meniskusrisse: Treten häufiger bei Menschen über 50 Jahren auf und unterliegen den natürlichen Alterungsprozessen. Diese Form des Meniskusrisses verläuft oftmals symptomfrei.

Insgesamt ist eine gründliche Untersuchung und eine Kombination aus klinischen Tests und bildgebenden Verfahren entscheidend, um eine genaue Diagnose und das beste Behandlungsverfahren für Meniskusrisse zu bestimmen. Dabei kann die Geschichte des Patienten ebenso hilfreich sein wie der klinische Befund.

Wie wird ein Meniskusriss behandelt?

Bei kleineren und weniger schweren Meniskusrissen kann eine konservative Behandlung in Erwägung gezogen werden. Diese umfasst in der Regel eine Kombination aus Ruhe, physiotherapeutischen Übungen, Schmerzmitteln und Bandagen. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit des Knies zu verbessern und die Stabilität des Kniegelenks wiederherzustellen.

Physiotherapeutische Übungen spielen eine wichtige Rolle bei der konservativen Behandlung eines Meniskusrisses. Sie zielen darauf ab, die umliegenden Muskeln zu stärken und die Beweglichkeit des Knies zu verbessern. Dazu gehören Übungen zur Kräftigung der Oberschenkel- und Wadenmuskulatur sowie zur Verbesserung der Balance und Koordination.

Darüber hinaus können entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Bandagen oder Orthesen können ebenfalls hilfreich sein, um das Kniegelenk zu stabilisieren und die Belastung auf den Meniskus zu verringern.

Operative Behandlungsmethoden

In einigen Fällen kann eine operative Behandlung notwendig sein, insbesondere bei grösseren oder komplexeren Meniskusrissen. Es gibt verschiedene operative Techniken, die je nach Art und Lage des Risses angewendet werden können.

Die gängigste Methode zur operativen Behandlung eines Meniskusrisses ist die arthroskopische Meniskusoperation. Dabei wird ein kleiner Schnitt am Kniegelenk vorgenommen, durch den eine winzige Kamera (Arthroskop) und spezielle chirurgische Instrumente eingeführt werden. Mithilfe des Arthroskops kann der Chirurg den Riss im Meniskus genau betrachten und entweder die beschädigten Teile entfernen oder den Meniskusschaden nähen, um ihn zu reparieren.

Die Wahl der operativen Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Grösse und Lage des Risses, dem Alter des Patienten und den individuellen Bedürfnissen. In einigen Fällen kann es auch notwendig sein, andere Strukturen im Kniegelenk, wie zum Beispiel das vordere Kreuzband, zu reparieren oder zu rekonstruieren.

Meniskusriss-Behandlung: Rehabilitation nach der Operation ist wichtig

Die Rehabilitation nach einer Meniskusoperation ist ein entscheidender Teil des Heilungsprozesses, wobei die Dauer und Intensität je nach Art der Operation variieren kann. Häufig besteht die Rehabilitation aus physiotherapeutischen Übungen, die darauf abzielen, die Muskulatur rund um das Knie zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Zusätzliche physikalische Therapien, wie Kälte- oder Wärmeanwendungen, können zur Schmerzlinderung beitragen.

Die Rehabilitation kann je nach Eingriff mehrere Wochen dauern, und es ist wichtig, dass Patienten sich an die Anweisungen ihres Arztes und ihres Physiotherapeuten halten. Intensive sportliche Aktivitäten sollten zunächst vermieden werden, um eine Überlastung des Knies zu verhindern. Eine schmerzabhängige, progressive Belastung ist ein bewährter Ansatz, der die Genesung fördert, ohne den Meniskus übermässig zu beanspruchen. In der Reha wird daher zunehmend auf kriterienbasierte Pläne gesetzt, da diese sich an spezifischen Meilensteinen, die der Patient erreicht hat, orientieren und eine individuelle Anpassung ermöglichen.

Nach einer Meniskusoperation ist es ratsam, regelmässige Nachsorgeuntersuchungen durchzuführen, um den Heilungsprozess zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Die Rehabilitation kann durch konservative Methoden, wie Trainingstherapie, schneller voranschreiten, während bei operativen Eingriffen zusätzliche Heilungsprozesse berücksichtigt werden müssen. Die richtige Balance zwischen Belastung und Erholung ist entscheidend, um eine vollständige Genesung zu gewährleisten und die langfristige Gesundheit des Knies zu sichern.

Im folgenden Modell ist eine grobe Untergliederung in die verschiedenen Phasen und Zielsetzungen des Rehabilitationsprozesses zu erkennen:

Vorbeugung von Meniskusverletzungen

Um das Risiko einer Meniskusverletzung zu reduzieren, können bestimmte Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. Dazu gehört die Verwendung von geeignetem Schuhwerk und Schutzausrüstung beim Sport, insbesondere bei Aktivitäten mit einem hohen Verletzungsrisiko für das Kniegelenk. Darüber hinaus ist es wichtig, die Muskulatur rund um das Knie durch regelmässiges Training zu stärken und die Technik und Bewegungsabläufe beim Sport zu verbessern, um unnötige Belastungen des Knies zu vermeiden.

Die Behandlung eines Meniskusrisses hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Risses, dem Alter des Patienten und den individuellen Beschwerden. In einigen Fällen kann eine konservative Behandlung ausreichend sein, während in anderen Fällen eine operative Behandlung notwendig ist. Die Wahl der richtigen Behandlungsmethode sollte in Absprache mit einem erfahrenen Arzt getroffen werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung eines Meniskusrisses kann dazu beitragen, langfristige Komplikationen zu vermeiden und die Funktion des Kniegelenks wiederherzustellen. Falls Sie auf der Suche nach einem geeigneten Physiotherapeuten sind, der Sie nach einer Meniskusoperation ordentlich behandelt, können Sie sich gerne an unsere Praxen in Zürich wenden und einen Termin für eine Sportphysiotherapie buchen.

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Über den Author
Ainhoa
Ainhoa ist in der Physio Station Dietikon als Physiotherapeutin tätig. Ihre Schwerpunkte sind Sport Physio, Manuelle Therapie, Neurologische Patienten, Triggertherapie, Dry Needling und Kinesio Taping.
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