Osteoporose-Therapie

Osteoporose-Therapie

Osteoporose ist eine weit verbreitete Knochenerkrankung, die durch eine drastische Abnahme der Knochendichte und eine erhöhte Anfälligkeit für Frakturen gekennzeichnet ist. Diese chronische Erkrankung betrifft Menschen aller Altersgruppen, wird jedoch häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn die Symptome bereits signifikant sind. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Osteoporose erkennen, welche therapeutischen Massnahmen es gibt und wie Sie durch gezielte Prävention Ihre Knochengesundheit langfristig sichern und Osteoporose vorbeugen können.

Osteoporose im Überblick

Osteoporose ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die weltweit Millionen Menschen betrifft und durch eine fortschreitende Reduktion der Knochendichte gekennzeichnet ist. Diese Reduktion der Knochendichte erhöht das Risiko für Frakturen, die oft ohne signifikantes Trauma auftreten. Besonders betroffen sind postmenopausale Frauen aufgrund des Rückgangs des Östrogenspiegels sowie ältere Männer, bei denen der Verlust von Muskelmasse und -kraft eine Rolle spielt. Studien zeigen, dass etwa eine von drei Frauen und einer von fünf Männern über 50 Jahren an Osteoporose leiden. Seit 1992 hat sich die Zahl der Osteoporose-bedingten Frakturen fast verdreifacht. 2018 waren weltweit über 65 Millionen Menschen betroffen, was einem Anstieg von 17,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz dieser alarmierenden Zahlen ist die Prognose bei einer rechtzeitigen Diagnose und Behandlung von Osteoporose gut.

Klassifikation der Osteoporose

Osteoporose kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden, die jeweils unterschiedliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten mit sich bringen:

1. Primäre Osteoporose: Primäre Osteoporose ist häufig altersbedingt und tritt vorwiegend bei postmenopausalen Frauen sowie älteren Männern auf. Diese Form der Osteoporose wird durch hormonelle Veränderungen, insbesondere den Rückgang des Östrogenspiegels bei Frauen und des Testosterons bei Männern, verursacht. Diese Hormonmangelzustände führen zu einem Ungleichgewicht im Knochenstoffwechsel, bei dem der Knochenabbau die Knochenneubildung übersteigt.

2. Sekundäre Osteoporose: Sekundäre Osteoporose tritt als Folge von anderen Erkrankungen oder einer Medikamenteneinnahme auf. Sie kann durch chronische Krankheiten wie Rheumatoide Arthritis, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen verursacht werden. Auch Langzeittherapien mit Medikamenten wie Kortikosteroiden können das Risiko für Osteoporose erhöhen. Diese Form erfordert eine Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung sowie spezifische therapeutische Massnahmen zur Verhinderung des Knochenabbaus.

Wie entsteht Osteoporose?

Unser Skelett ist ein dynamisches System, das ständig erneuert wird. Knochengewebe wird durch zwei Zelltypen ab- und aufgebaut: Osteoklasten bauen alten Knochen ab, während Osteoblasten neues Knochengewebe bilden. Osteozyten überwachen diesen Prozess, indem sie die Belastung des Knochens erfassen und die Aktivitäten von Osteoblasten und Osteoklasten koordinieren. Interessanterweise erneuert sich unser Skelett in weniger als zwei Jahren vollständig. Bei Osteoporose ist jedoch ein Ungleichgewicht zu beobachten: Die Osteoklasten sind überaktiv, während die Osteoblasten nicht mehr ausreichend Knochen aufbauen. Dies führt zu einem fortschreitenden Knochenschwund und erhöht das Risiko für Frakturen.

Risikofaktoren für die Entstehung von Osteoporose

Zu den wesentlichen Risikofaktoren zählen:

  • Hormonelle Veränderungen: Der Rückgang von Östrogen bei Frauen nach den Wechseljahren und von Testosteron bei Männern kann zu einem erhöhten Knochenabbau führen.

  • Genetische Prädisposition: Eine familiäre Vorgeschichte von Osteoporose kann das Risiko erhöhen, selbst zu erkranken.

  • Lebensgewohnheiten: Unzureichende körperliche Aktivität, Rauchen und übermässiger Alkoholgenuss sind bekannte Risikofaktoren. Ein inaktiver Lebensstil kann die Knochenstruktur schwächen, während Nikotin und Alkohol den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen.

  • Ernährungsgewohnheiten: Ein Mangel an Kalzium und Vitamin D beeinträchtigt die Knochengesundheit. Diese Nährstoffe sind essentiell für die Knochenstabilität und -regeneration. Ebenfalls kommt es zu Osteoporose bei Menschen mit Magersucht. 

Diese Faktoren führen in Kombination dazu, dass der Knochenabbau die Knochenbildung übersteigt, was letztlich zu Osteoporose führt.

Typische Symptome der Osteoporose

Osteoporose entwickelt sich oft schleichend und bleibt in der frühen Phase symptomlos. Die Symptome treten häufig erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf und können folgende Anzeichen umfassen:

  • Rückenschmerzen: Oft verursacht durch Wirbelkörperfrakturen. Diese Schmerzen können chronisch werden und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

  • Verlust an Körpergrösse: Aufgrund der Wirbelkompressionen und einer zunehmend krummen Haltung kann die Körpergrösse messbar schrumpfen.

  • Gebückte Haltung: Eine typische Folge von Wirbelbrüchen ist eine dauerhafte kyphotische Haltung, bei der der obere Rücken nach vorne gewölbt ist.

  • Knochenbrüche bei geringem Trauma: Auch Stürze aus geringer Höhe können zu Brüchen führen, was auf die erhöhte Brüchigkeit der Knochen hindeutet.

Diese Symptome sind oft ein Zeichen für ein fortgeschrittenes Stadium der Krankheit und verdeutlichen die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnostik und Therapie.

Wie wird Osteoporose diagnostiziert?

Die Diagnose von Osteoporose erfolgt durch eine Kombination aus verschiedenen Untersuchungsmethoden, um die Knochendichte zu messen und mögliche Ursachen zu identifizieren:

Knochendichtemessung (DXA-Scan): Die Knochendichtemessung mittels Dual-Energy X-ray Absorptiometry (DXA) ist die Standardmethode zur Diagnose von Osteoporose. Sie misst die Knochendichte in der Hüfte und der Lendenwirbelsäule und vergleicht diese Werte mit den Normwerten einer gesunden Altersgruppe. Diese Messung ist entscheidend für die Beurteilung des Frakturrisikos und die Überwachung des Krankheitsverlaufs.

Bluttests: Blutuntersuchungen helfen dabei, den Kalzium- und Vitamin-D-Spiegel sowie den Hormonstatus zu überprüfen. Diese Tests können Anzeichen für zugrunde liegende gesundheitliche Probleme aufdecken und unterstützen die Diagnose durch die Bestimmung der Knochengesundheit und des Stoffwechselstatus.

Anamnese und körperliche Untersuchung: Ein detailliertes Anamnesegespräch sowie eine gründliche körperliche Untersuchung sind unerlässlich. Hierbei werden persönliche und familiäre Krankengeschichten erhoben, sowie Lebensgewohnheiten und mögliche Risikofaktoren besprochen. Durch körperliche Tests können Symptome und mögliche Anzeichen einer Osteoporose diagnostiziert werden.

Unsere Herangehensweise an die Osteoporose-Therapie

In unseren Physio Station Praxen liegt der Schwerpunkt auf effektiven Trainingsmethoden zur Behandlung und Vorbeugung von Osteoporose. Unser Therapieansatz ist darauf ausgelegt, Ihre Knochengesundheit durch ein massgeschneidertes Trainingsprogramm zu verbessern, das auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Hier erfahren Sie, wie unser Therapieansatz aufgebaut ist und welche Methoden wir anwenden, um Ihnen zu helfen, Ihre Osteoporose zu behandeln und zu verhindern.

Erstellung eines individuellen Trainingsplans

Unsere Therapie bei Osteoporose beginnt mit einer gründlichen Anamnese und Diagnostik, bei der wir Ihre gesundheitliche Ausgangslage detailliert erfassen. Wir befassen uns mit Ihrer Vorgeschichte, erfassen Ihre aktuellen Symptome und beurteilen Ihre körperliche Verfassung. Auf Basis dessen erstellen wir einen massgeschneiderten Trainingsplan, der genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Osteoporose-Therapiemethoden

Wir verwenden eine Kombination aus modernen physiotherapeutischen Trainingsmethoden im Rahmen der MTT, die auf evidenzbasierten Prinzipien beruhen. Dazu zählt:

  • Krafttraining mit Widerstandsbändern und freien Gewichten: Diese Trainingsmethode hilft, die Muskulatur zu stärken und die Knochendichte zu verbessern.

  • Funktionelles Training und Mobilisationsübungen: Übungen, die alltägliche Bewegungsabläufe simulieren, um Ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern.

  • Spezielle Osteoporose-Übungen: Angepasste Übungen, die die Knochenbelastung sicher steigern und so den Knochenaufbau unterstützen.

Gleichgewichts- und Koordinationstraining: Übungen, die Ihre Balance und Koordination verbessern, um das Risiko von Stürzen und Frakturen zu minimieren.

Ablauf der Osteoporose-Therapie

Die Therapie von Osteoporose gliedert sich bei uns in folgende Phasen:

  • Eingangsphase: Hier führen wir die anfängliche Diagnostik durch und legen Ihre Ziele fest. Wir erklären Ihnen, welche Übungen Sie durchführen werden und warum diese für Ihre Behandlung bei Osteoporose wichtig sind.

  • Aufbauphase: Im Verlauf der Therapie erhöhen wir schrittweise die Intensität und den Umfang der durchgeführten Übungen, um Ihre Fortschritte zu fördern. Wir passen das Training kontinuierlich an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Feedback an.

  • Erhaltungsphase: Wenn Sie Fortschritte erzielen und Ihre Knochendichte stabilisiert ist, konzentrieren wir uns auf das Erhalten der erreichten Ergebnisse und das langfristige Management Ihrer Osteoporose. Hierzu bieten wir Therapietermine zur Anpassung des Trainingsplans an, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Knochengesundheit beispielsweise durch ein Trainingsabo bei uns langfristig erhalten.

Wenn Sie mehr über den Ablauf oder unsere Behandlungsmethoden bei Osteoporose erfahren möchten, können Sie uns gerne jederzeit für eine umfassende Beratung kontaktieren oder direkt heute mit einer Terminbuchung Ihre Reise zu einer verbesserten Knochengesundheit starten.

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Über den Author
Ece
Ece ist als Physiotherapeutin in der Physio Station Albisrieden tätig. Ihre Schwerpunkte sind Neurologische Patienten, Rheumatologische Patienten, Hand und Knie Reha, Trainingstherapie und Triggertherapie.
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