Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können, resultieren aus einer Vielzahl von Ursachen und stellen eine signifikante Herausforderung für verschiedene Alltagssituationen dar, sei es beim Arbeiten, in der Freizeitgestaltung oder bei einfachen täglichen Aktivitäten. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr darüber, was chronische Schmerzen sind, wie Schmerz chronisch wird und welche Behandlungsmöglichkeiten existieren, um die Schmerzen zu beseitigen und den Betroffenen eine verbesserte Lebensqualität zu ermöglichen.

Was sind chronische Schmerzen?

Chronische Schmerzen sind Schmerzen, die länger als drei bis sechs Monate andauern oder trotz der Heilung einer Verletzung weiterhin bestehen bleiben. Dies bezeichnet man auch als chronisches Schmerzsyndrom. Sie können durch eine Vielzahl von Ursachen hervorgerufen werden, einschliesslich einer Fehlfunktion des Nervensystems, chronischer Entzündungen oder einer gestörten Schmerzverarbeitung. Die anhaltenden Schmerzen haben nicht nur direkte Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden, sondern können auch erhebliche Folgen für die psychische Gesundheit haben. Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, kämpfen oft mit Angstzuständen, depressiven Verstimmungen oder Schlafstörungen, die die Lebensqualität zusätzlich beeinträchtigen können. Die täglichen Herausforderungen, die mit der Bewältigung von chronischen Schmerzen einhergehen, können das Selbstvertrauen mindern und soziale Interaktionen beeinflussen, was den Lebensstil massgeblich beeinflussen kann.

Der Unterschied zwischen akuten und chronischen Schmerzen?

Akute Schmerzen sind eine normale und adaptive Reaktion des Körpers auf eine Verletzung oder Krankheit und dienen als Warnsignal für den Körper, um potenzielle Schäden zu signalisieren. Sie dauern in der Regel nur wenige Tage bis Wochen an. Im Gegensatz dazu halten chronische Schmerzen länger an und können auch nach der Genesung von einer Verletzung oder Krankheit fortbestehen. Sie werden nicht als akutes Warnsignal wahrgenommen und können oft ohne offensichtlichen Auslöser auftreten.

Arten von chronischen Schmerzen

Es gibt verschiedene Arten von chronischen Schmerzen, von denen jede ihre eigenen Ursachen und Merkmale hat:

  • Nozizeptive Schmerzen: Diese Schmerzen werden durch eine direkte Verletzung oder Störung in den Geweben oder Organen verursacht und sind eine Reaktion auf eine Strukturschädigung.

  • Entzündungsschmerzen: Diese Art von Schmerzen wird durch chronische Entzündungsprozesse im Körper verursacht, die eine anhaltende Reizung und Schädigung von Geweben verursachen können.

  • Neuropathische Schmerzen: Diese Schmerzen entstehen durch eine direkte Schädigung oder Fehlfunktion des Nervensystems und können sich durch brennende, stechende oder elektrisierende Empfindungen äussern.

  • Zentrale Schmerzen: Diese Schmerzform wird durch eine gestörte Schmerzverarbeitung im Gehirn oder Rückenmark verursacht und kann als Folge von Erkrankungen wie Fibromyalgie oder bestimmten neurologischen Störungen auftreten.

Ursachen chronischer Schmerzen

Chronische Schmerzen können durch eine Vielzahl von Bedingungen verursacht werden, darunter häufige Erkrankungen wie Arthrose, Diabetes, Fibromyalgie und rheumatoide Arthritis, die eine direkte Auswirkung auf das Gewebe oder die Nerven haben. Zusätzlich zu diesen bekannten Ursachen können chronische Schmerzen auch durch weniger offensichtliche Faktoren wie langanhaltenden Stress oder psychische Probleme ausgelöst werden, die das Schmerzempfinden verstärken und die Behandlung komplexer machen können. Es ist wichtig zu verstehen, dass chronische Schmerzen oft multifaktoriell sind und eine sorgfältige Untersuchung erforderlich ist, um die genaue Ursache zu identifizieren und angemessene Behandlungsansätze zu entwickeln.

Diagnose von chronischen Schmerzen

Die Diagnose von chronischen Schmerzen kann eine komplexe Herausforderung darstellen, insbesondere weil die Schmerzen oft keine offensichtliche Ursache haben. Ärzte und Therapeuten müssen eine sorgfältige Anamnese durchführen und verschiedene Methoden anwenden, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dazu gehören körperliche Untersuchungen, die Bewertung von Krankengeschichte und Symptomen sowie die Durchführung bildgebender Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT-Scans, um mögliche strukturelle Abnormalitäten zu identifizieren. In einigen Fällen können zusätzliche diagnostische Verfahren wie Nervenblockaden oder Messungen der Nervenleit- geschwindigkeit erforderlich sein, um die Ursache der Schmerzen weiter zu klären und geeignete Behandlungsoptionen zu identifizieren. Aufgrund der komplexen Natur von chronischen Schmerzen erfordert die Diagnose oft eine interdisziplinäre Herangehensweise, bei der verschiedene Fachgebiete zusammenarbeiten, um eine umfassende Bewertung durchzuführen und eine individuelle chronische Schmerztherapie zu entwickeln.

Behandlung chronischer Schmerzen

Die Therapie bei chronischen Schmerzen erfordert einen multimodalen Ansatz, der sich aus verschiedenen Therapieformen zusammensetzt:

  • Medikamentöse Therapie: Die Verwendung von Medikamenten zur Schmerzlinderung ist bei vielen Erkrankungen fester Bestandteil der Behandlung. Dazu gehören nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs), Analgetika, Muskelrelaxantien und in einigen Fällen auch Opioide. Die Auswahl und Dosierung der Medikamente richtet sich nach der Art und Schwere der Schmerzen sowie nach individuellen Faktoren wie den Nebenwirkungen.

  • Physiotherapie: Durch gezielte Übungen, Bewegungstherapie und manuelle Therapien kann Physiotherapie dazu beitragen, die Muskelkraft zu verbessern, die Beweglichkeit zu erhöhen, und die Körperhaltung zu optimieren. Dies kann dabei helfen, Schmerzen zu reduzieren und die Funktion des betroffenen Bereichs wiederherzustellen.

  • Psychotherapie: Die psychotherapeutische Behandlung, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie, kann helfen, schmerzbedingte Ängste, Depressionen und Stress zu bewältigen. Durch die Entwicklung effektiverer Bewältigungsstrategien können Patienten lernen, mit ihren Schmerzen besser umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

  • Alternative Therapien: Neben den konventionellen Behandlungsmethoden können auch alternative Therapien wie Akupunktur, Dry Needling, Massagen und Entspannungstechniken eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern, Muskelverspannungen zu lösen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

  • Chirurgische Eingriffe: In einigen fortgeschrittenen Fällen, in denen konservative Massnahmen nicht ausreichen, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Dieser kann die Korrektur struktureller Probleme oder die Entlastung von Nervenkompressionen umfassen, um die Schmerzen zu lindern und die körperliche Funktion wiederherzustellen.

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Über den Author
Miguel
Miguel ist in der Physio Station Dietikon als Physiotherapeut tätig. Seine Schwerpunkte sind Manuelle Therapie, Sport Physio, Triggertherapie und Dry Needling.
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