Stosswellen­therapie bei Herzrhythmus­störungen

Herzrhythmusstörungen, auch bekannt als Arrhythmien, sind weit verbreitet und können unterschiedliche Ursachen haben. Sie reichen von harmlosen Extrasystolen bis hin zu lebensbedrohlichen ventrikulären Tachykardien. In der Suche nach alternativen Therapieansätzen rückt die Stosswellentherapie immer wieder in den Fokus. Doch während sie in der Orthopädie gut etabliert ist, bleibt ihre Anwendung am Herzen aus gutem Grund höchst umstritten. In diesem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die Stosswellentherapie bei Herzrhythmusstörungen.
Herzrhythmusstörungen, auch bekannt als Arrhythmien, sind weit verbreitet und können unterschiedliche Ursachen haben. Sie reichen von harmlosen Extrasystolen bis hin zu lebensbedrohlichen ventrikulären Tachykardien. In der Suche nach alternativen Therapieansätzen rückt die Stosswellentherapie immer wieder in den Fokus. Doch während sie in der Orthopädie gut etabliert ist, bleibt ihre Anwendung am Herzen aus gutem Grund höchst umstritten. In diesem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die Stosswellentherapie bei Herzrhythmusstörungen.

Was sind Herzrhythmusstörungen?

Herzrhythmusstörungen treten auf, wenn die elektrischen Impulse, die Ihren Herzschlag steuern, nicht richtig funktionieren, was zu einer Vielzahl von unregelmässigen Herzrhythmen führen kann. Ihr Herz kann deswegen entweder zu schnell, zu langsam oder unregelmässig schlagen, was sich wiederum auf die Effizienz der Pumpfunktion Ihres Herzens auswirken kann. Obwohl viele Herzrhythmusstörungen harmlos sind und keine sofortige Behandlung erfordern, können einige potenziell lebensbedrohlich sein und eine umfassende medizinische Betreuung benötigen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Die richtige Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen ist daher entscheidend, um das Risiko von schwerwiegenden Folgen zu minimieren und Ihre Herzgesundheit langfristig zu erhalten.

Was ist Stosswellentherapie und wofür wird sie üblicherweise eingesetzt?

Die Stosswellentherapie ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, die akustische Wellen nutzt, um eine Vielzahl von medizinischen Problemen zu behandeln. Ursprünglich wurde sie zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt, jedoch hat sie sich seitdem als äusserst vielseitig erwiesen und eine breite Anwendung in verschiedenen medizinischen Bereichen gefunden. Neben der Behandlung von Nierensteinen hat sich die Stosswellentherapie auch in der Physiotherapie bewährt, wo sie bei der Behandlung von Sehnen- und Muskelverletzungen sowie bei der Linderung von chronischen Schmerzen eingesetzt wird. Dabei wirken die hochenergetischen akustischen Wellen auf das Gewebe ein, um biologische Heilprozesse zu fördern.

Funktioniert die Stosswellentherapie bei Herzrhythmusstörungen?

Die Anwendung der Stosswellentherapie im Bereich der Kardiologie – insbesondere bei Herzrhythmusstörungen – ist bislang nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. Es fehlen gross angelegte, kontrollierte Studien, die Wirksamkeit und Sicherheit belegen. Die wenigen vorhandenen Berichte stammen oft aus nicht-standardisierten Versuchsreihen oder basieren auf experimentellen Tierversuchen.

Risiken und mögliche Gefahren

Die Idee, hochenergetische Wellen gezielt auf das Herzgewebe zu richten, wirft erhebliche sicherheitstechnische Fragen auf:

  • Störanfälligkeit der empfindlichen elektrischen Strukturen: Das Herz ist ein hochsensibles Organ. Schon kleinste Impulse können ungewollte Arrhythmien auslösen. Stosswellen könnten diese Strukturen stören oder gar gefährliche Rhythmusstörungen provozieren.

  • Fehlender klinischer Konsens: Aktuell gibt es keine international anerkannten Leitlinien, die den Einsatz dieser Therapie bei Herzrhythmusstörungen empfehlen.

  • Unvorhersehbare Nebenwirkungen: Ohne ausreichende Studienlage lassen sich mögliche Langzeitfolgen oder Komplikationen nicht zuverlässig abschätzen.

Alternative, bewährte Behandlungsmöglichkeiten bei Herzrhythmusstörungen

Für Herzrhythmusstörungen stehen heute viele bewährte Behandlungsoptionen zur Verfügung – darunter medikamentöse Therapien, Katheterablationen oder implantierbare Geräte wie Herzschrittmacher und Defibrillatoren. Diese Verfahren sind durch zahlreiche Studien belegt und haben sich in der klinischen Praxis millionenfach bewährt.

Fazit: Mit Vorsicht zu geniessen

Die Stosswellentherapie mag in anderen medizinischen Bereichen ihren Platz haben – bei Herzrhythmusstörungen ist sie jedoch mit grösster Vorsicht zu betrachten. Bis belastbare wissenschaftliche Daten vorliegen, sollte von einer Anwendung am Herzen abgesehen werden. Patienten mit Arrhythmien sollten sich ausschliesslich in die Hände von Fachärzten mit kardiologischer Erfahrung begeben und auf evidenzbasierte Therapien vertrauen.

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Über den Author
Adrian
Adrian ist in der Physio Station Schlieren als Physiotherapeut tätig. Seine Schwerpunkte sind Manuelle Therapie, Rückenbeschwerden, Bobath, Schulterbeschwerden und Faszien Therapie.
Physiotherapeut
in der Physio Station Schlieren
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